Kardiales MRT bei angeborenen Herzfehlern
Klinik für Pädiatrische Kardiologie, Intensivmedizin und Neonatologie
Die kardiale Magnet-Resonanztomographie (MRT) Untersuchung ist ein inzwischen fest in der Routinediagnostik der angeborenen Herzfehler verankertes Untersuchungsverfahren. Wie die Echokardiographie, Herzkatheteruntersuchung und kardiale Computertomographie liefert die kardiale MRT wichtige Informationen über Anatomie und Funktion des Herzens.
Ein großer Vorteil: die MRT nutzt den natürlichen Magnetismus des Gewebes zur Bilderstellung, wird ohne Anwendung von Röntgenstrahlen durchgeführt und ist nicht invasiv. Zusätzlich kann die kardiale MRT hervorragend zur Verlaufsbeurteilung verwendet werden, da die Untersuchungen gut miteinander vergleichbar sind. Bilder des schlagenden Herzens, Funktionsmessungen und Gewebecharakterisierung tragen dazu bei, z.B. den optimalen Zeitpunkt für eine Operation zu planen, eine Herzmuskelentzündung festzustellen oder Klappenundichtigkeiten genauer zu bestimmen.
Wer wird untersucht?
Im Schwerpunkt Kardiale MRT bei angeborenen Herzfehlern untersuchen wir folgende Patient*innen mit angeborenen oder erworbenen Herz- und Gefäßerkrankungen:
- Kinder vom Säuglingsalter bis zum Alter von ca. 8 Jahren in Sedierung, spontanatmend
- Kinder und Jugendliche ab ca. 8 Jahren wach und spontanatmend.
- Erwachsene mit einem angeborenen Herzfehler wach und spontanatmend.
- Patient*innen aller Altersstufen mit eingeschränkter Mitarbeitsfähigkeit, Platzangst oder anderen Einschränkungen soweit medizinisch indiziert in Intubationsnarkose.
Unser Leistungsspektrum
Wir bieten Untersuchungen mithilfe aller Standard-MRT-Sequenzen an. Darüber hinaus können wir bei speziellen Fragestellungen mithilfe der „Göttinger Echtzeit-MRT“ Sequenzen auch Patient*innen mit Herzrhythmusstörungen oder auf einem Liegend-Fahrrad-Belastungs-MRT untersuchen.
Typische Herz- und Gefäßerkrankungen, die in der kardialen MRT untersucht werden sind:
- Aortenisthmusstenose, Aortenerkrankungen
- Fallot’sche Tetralogie
- Lungenvenenfehleinmündung und unklare Shuntvitien.
- Univentrikuläre Zirkulation mit „Fontankreislauf“ oder „TotalerCavopulmonaler-Anastomose“
- Herzklappenvitien mit Undichtigkeit
- Herzmuskelentzündung, Kardiomyopathie
- Vermehrte ventrikuläre Herzrhythmusstörungen
Wissenschaftlich ist die Arbeitsgruppe MRT bei angeborenen Herzfehlern ebenfalls national und international erfolgreich aktiv: In der interdisziplinären MRT Arbeitsgruppe der UMG (bestehend aus den Abteilungen für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Pädiatrische Kardiologie, Intensivmedizin und Neonatologie, Kardiologie und Pneumologie) stehen 2 moderne 1,5 Tesla Geräte zur Verfügung, ein 3 Tesla MRT, wird Ende 2013 fertiggestellt sein. Alle Geräte werden zudem für wissenschaftliche Studien bei angeborenen Herzfehlern genutzt. Zusätzlich besteht wissenschaftlich eine enge Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Herzkreislaufforschung (DZHK), Prof. Martin Uecker und dem Max Planck Institut für Biophysikalische Chemie, MRT Forschungsgruppe Prof. Jens Frahm. Neben der Echtzeit-MRT Forschung bieten wir vorgeburtlich im Rahmen einer Studie die fetale kardiale MRT bei Kindern im Mutterleib mit Verdacht auf Herzfehlern an.
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Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin
Zusatzqualifikationen: Pädiatrische Kardiologie, Pädiatrische Intensivmedizin, EMAH-Kardiologie, Kardiovaskuläres MRT Level III (DGPK, SCMR)
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Sekretariat
- Telefon: +49 551 3968690
Fachärztin für Innere Medizin, Kardiologie
Zusatzqualifikationen bzw. -weiterbildungen: EMAH-Kardiologie, Certification TTE (ESC/EACVI), DEGUM-Stufe II transthorakale Echokardiographie, Kardiovaskuläres MRT Level III (SCMR), Hypertensiologin DHL®, Fachgebundene humangenetische Beratung (Innere Medizin), Verkehrsmedizinische Begutachung (Innere Medizin)
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- E-Mail-Adresse: pia.bauerschmitz(at)med.uni-goettingen.de
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